Spielbericht

Serie gerissen – 0:1-Niederlage in Immenreuth

Sonntag, 8. Oktober 2023

Am zwölften Spieltag ist die jüngste Siegesserie der SG „gerissen“, hat doch die von Matthias Brinster gecoachte Mannschaft ihr Auswärtsspiel in Immenreuth mit 0:1 verloren. Somit wurde ein wichtiges „Sechspunktespiel“ verloren (potenziell wären fünf Punkte Vorsprung auf den SV möglich gewesen, faktisch hat man jetzt jedoch einen Punkt Rückstand auf Immenreuth). Gleichzeitig ist man in der Tabelle bei 22 Zählern stehengeblieben und somit auf den vierten Platz zurückgefallen, musste man doch Immenreuth (23 Punkte) vorbeiziehen lassen, wobei der Abstand zum Relegationsplatz – den belegt augenblicklich der SVSW Kemnath – jetzt (wieder) sechs Punkte beträgt.

Gegenüber dem Vorsonntag (5:1 vs. Pressath) fehlte aus privaten Gründen Johannes op De Laak im Aufgebot. Für ihn kehrte Lukas Pirner (sogleich) in die Anfangsformation zurück. Der spielte links offensiv und machte seine Sache – insbesondere in der ersten Halbzeit – sehr gut, bis er in der 79. Minute gegen Derron Smith ausgewechselt wurde. Weiterhin „fehlte“ Paul Dotzler, für den Philip Prösl in die Startelf zurückkehrte, ehe der in der 75. durch Mane Ströhl ausgewechselt wurde. Urlaubsrückkehrer Jiri Roztocil war ebenfalls wieder mit an Bord, musste jedoch bis zur 70. Minute warten, bevor er für Daniel Ritz in die Partie kam. Verletzungsbedingt fehlte Jonas Roider (wobei die Möglichkeit, ihn einzusetzen, ja auch immer vom „Bedarf“ der JFG-Jugend abhängig ist). Im Lager der Rekonvaleszenten befinden sich schon des Längerem Felix Lehner, Timon Witt und Josef Weich (!).

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Die erste dicke Chance der Partie hatten die Hausherren, als Lautner vom SV durch Passspiel hinter die Abwehrreihe der SG gelangt war, wobei jedoch Keeper Martin Matous den Abschluss mit einer Glanzparade entschärfte. Dabei war die Szene schon einmal beispielhaft, auf was sich Seugast/Schlicht in dieser Partie einzustellen hatte: Die Hausherren agierten aus einer massiven Abwehr heraus bevorzugt mit blitzschnellen Kontern. Gleichzeitig schob ihre Abwehrreihe (zumindest in der ersten HZ) ziemlich hoch, wodurch sie die Räume auf ihrem kleinen Platz noch enger machten. Insbesondere die Mittelfeldakteure der SG waren daher bei der Ballaufnahme (im Aufbauspiel) sofort unter Druck. Lange Bälle hingegen waren auch nur bedingt „zielführend“, da die Abwehrakteure wegen des kleinen Platzes i.d.R. keine Probleme hatten, noch „rechtzeitig“ in die Zweikämpfe zu kommen. Hinter dieser Spielweise der Hausherren steckte erkennbar System, zugeschnitten auf die engen Platzverhältnisse. Dennoch erspielte sich Seugast/Schlicht in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus, wobei insbesondere Pirner bei seinem Schuss in der 17. und mit seinem Kopfball in der 26. Minute Pech hatte, landete doch der Ball jeweils am Pfosten. In der 18. Minute hatte Tobi Oheim die Führung auf den Fuß, konnte er doch aus kurzer Entfernung zentral abziehen. Letztendlich war sein Schuss allerdings zu unplatziert, weswegen SV-Keeper Rupprecht noch mit der Hand abwehren konnte. Weiterhin konnte sich der auch nochmals kurz vor der Halbzeit bei einem Geschoss von Dolezal aus ca. 20 Meter auszeichnen, wozu er hierbei allerdings schon eine „Glanzparade“ brauchte.

Die musste aber auch Matous in der 50. Minute zeigen, als er den Abschluss eines „durchgebrochenen“ SV-Akteurs mit einem Reflex entschärfte. In der 55. Minute sah der SG-Keeper allerdings nicht glücklich aus, als er eine hohe „Bogenlampe“ auf die Latte seines Gehäuses klatschen ließ (anstatt den Ball mit einer Handabwehr über seinen Kasten zu „hieven“), von wo aus das Leder in den Strafraum zurückprallte. Dabei erwies sich der mitaufgerückte Felix Weber (nominell ein Abwehrspieler des SV) als der Gedankenschnellste, konnte er doch ungehindert den Abpraller aufnehmen und sicher zum 1:0 verwerten.

Dieser Treffer spielte der Spieltaktik der Hausherren natürlich „hervorragend“ in die Karten, machten die doch fortan völlig dicht, wobei es für die SG in der Folgezeit auf dem kleinen Platz kein Durchkommen mehr gab. Die Mannschaft kämpfte zwar bis zuletzt und stemmte sich erkennbar gegen die Niederlage, konnte sich allerdings gegen den massiven Abwehrriegel des Gastgebers nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Daran änderten auch die Wechsel von Brinster/Lang (siehe oben) nichts mehr, zumal die Abwehr der Immenreuther auch SG-Goalgetter Smolak mehr oder weniger geschickt „zudeckte“. Seugast/Schlicht hätte sich zwar einen Punkt redlich verdient gehabt, muss jetzt allerdings zur Kenntnis nehmen, dass alle Spiele gegen die drei Führenden der Tabelle – jeweils denkbar knapp – verloren gegangen sind. Hierüber muss sich allerdings die neu formierte SG nicht ärgern (wohl schon mehr über die Klatsche gegen Mantel und das Remis in Kaltenbrunn), zumal jeweils nicht viel gefehlt hat. Im Übrigen dauert die Saison noch sehr lange und es gibt ja jeweils noch die Gelegenheit, sich bei den o.g. drei Teams im Rückspiel zu revanchieren. Und mal abwarten, wie die Immenreuther dann nächstes Jahr auf dem Platz in Seugast aussehen werden.

Zum Abschluss der Hinrunde empfängt Seugast/Schlicht zum „Kirwaheimspiel“ kommenden Sonntag den SV Schwarzenbach. Hier ist „gefühlt“ Vorsicht geboten. Zum einen ist es häufig so, dass nach Spitzenbegegnungen ein “Spannungsabfall“ zu beobachten ist. Sollten die Gäste, derzeit Tabellenachter (14 Punkte), allerdings nicht mit dem erforderlichen Ernst bespielt werden (Mantel lässt grüßen!), kann es sehr schnell passieren, dass man sich blamiert (und gleichzeitig die guten Eindrücke der Hinrunde „verwässert“). Zum anderen hatte die DJK in der Vergangenheit erfahrungsgemäß so ihre liebe Mühe und Not damit, „Kirwaheimspiele“ erfolgreich zu gestalten und konnte oft den (eigenen) Erwartungen nicht gerecht werden.

Eingedenk dieser Vorbehalte sollte/müsste es der Mannschaft allerdings aufgrund ihrer „spielerischen Klasse“, die sie – sehr zur Freude ihrer Fans – schon mehrmals im Verlauf der bisherigen Saison gezeigt hat, möglich sein, alle drei Punkte gegen Schwarzenbach zuhause zu behalten. Sodann stünde der zünftigen Feier einer „Kirwa“ im Sportheim nichts mehr im Wege...

Reinhold Koppmann

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