Spielbericht

Seugast holt Auswärtsdreier in Grafenwöhr –
Neun Punkte nach drei Spieltagen!

Samstag, 7. August 2021

Mit dem „Auswärtsdreier“ bei der zweiten Garnitur der SV TuS/DJK Grafenwöhr hat die DJK am vergangenen Samstag bereits die zweite Auswärtshürde in der noch jungen Saison erfolgreich genommen. Lohn der Bemühungen sind die optimale Ausbeute von neun Punkten aus drei Begegnungen, die man angesichts der großen Fluktuation im Kader der Mannschaft sowie einer allenfalls durchwachsenen Vorbereitungsphase so nicht unbedingt erwarten durfte. Gleichzeitig standen die Vorzeichen für die Partie in Grafenwöhr äußerst schlecht, war doch der Kader infolge einer langen Verletztenliste bereits extrem ausgedünnt. So musste Thomas Wurzelbacher schon am dritten Spieltag reaktiviert werden und aushelfen. Ansonsten war die Bank in Grafenwöhr noch mit ETW Patrick Pushard und Nazim Tiryaki besetzt, mit der Folge, dass „angeschlagene“ Spieler (Murat Kyarov und Tobias Schmidt) auf die Zähne beißen und in der ersten Elf auflaufen mussten.

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Dass diese „Rumpf-Elf“ aber durchaus noch ihre Qualitäten hat und keinen Konkurrenten fürchten muss, bekam Grafenwöhr insbesondere in der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Halbzeit zu spüren, als sich die DJK zahlreiche Chancen herausspielte und das Spiel dominierte. Allerdings versäumten es die Mannen von Spielertrainer „Aki“ Abdel-Haq rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, indem alle Chancen – mit einer entscheidenden Ausnahme in der 31. Spielminute – relativ leichtfertig vergeben wurden. Dabei waren die vier relativ hochkarätigen Chancen, die Seugast allein nach Seitenwechsel liegen ließ, bereits unübersehbar dem Kräfteverschleiß mit der Folge von entsprechenden Unkonzentriertheiten beim Torabschluss geschuldet.

Während Grafenwöhr sein Auswechselkontingent an (fünf) Spielern vollständig ausschöpfte und somit seinem Team beständig „frische Spieler“ zuführte, musste Abdel-Haq bis zur 78. Minuten warten, ehe er Thomas Wurzelbache für Tobias Schmidt ins Spiel brachte. Und so kam es dann, wie es kommen musste: Grafenwöhr übernahm ab der 60. Spielminute die völlige Spielkontrolle und drückte mit aller Macht auf den Ausgleich. Seugast konnte sich kaum noch aus der Abwehr befreien.

Aber wie schon gegen Sorghof/Vilseck gesehen, verteidigte Seugast mit unbändigem Willen und einer großen Energieleistung den knappen Vorsprung, wobei der Elf aber auch das Glück des Tüchtigen zur Seite stand. Ihren sichtbaren Ausdruck fand diese Einschätzung in mehreren Lattentreffern, die der Gastgeber in der zweiten Halbzeit zu verzeichnen hatte, wobei die Flanken und Freistöße, die Timo Bachmeier für sein Team in dieser „heißen Phase“ ausführte, stets dafür sorgten, dass es im Strafraum der DJK lichterloh brannte. Zu allem Überfluß schaffen es die Garnisonsstädter auch nicht, in der 63. Minute einen Elfer – getreten durch Marcello Siemski – im Gehäuße der DJK unterzubringen, sodass die Heimelf schlussendlich auch an ihrer eigenen Unzulänglichkeit scheiterte. Schließlich bedurfte es aber auch noch einer Glanzparade durch TW Vaclav Bouzek, als er in 80. Minute ein Geschoss der Gastgeber aus kurzem Abstand per Reflex auf der Linie parierte und den Sieg für Seugast festhielt.

Der Tank der Seugaster Spieler war daher nach der ca. vierminütigen Nachspielzeit zwar gänzlich leer, dennoch war der Auswärtssieg nicht unverdient. Grafenwöhr muss sich wohl den Vorwurf machen, zu spät bedingungslos in die Offensive gegangen zu sein, hat das Team die erste Halbzeit doch mehr oder weniger „verschlafen“, bzw. es war durch eine massive Abwehr zu sehr auf die Sicherung des eigenen Gehäuses bedacht. Seugast konnte sich somit seine weiße Weste bewahren und hält Anschluss zur Tabellenspitze.

Chronistenpflicht bleibt es noch, das Tor des Tages zu schildern: In der 31. Spielminute wurde Patrik Vyleta durch einen Steilpass von Kapitän Tobi Oheim glänzend in Szene gesetzt, wobei mit dem klugen Zuspiel bereits einer der drei Grafenwöhrer Abwehrspieler, die in dieser Situation den Seugaster Stürmer bewachten, aus dem Spiel genommen war. Den zweiten ließ Vyleta per Dribbling aussteigen, dem ein gleichermaßen überlegter wie platzierter Abschluss – vorbei am dritten und letzten Abwehrspieler sowie am Keeper des Gastgebers – zum spielentscheidenden 1:0 folgte. Allein diese Szene war das Eintrittsgeld für den Seugaster Fußballfan wert und zeigte die Torjägerqualitäten, über die Neuzugang Patrik Vyleta (viertes Tor im dritten Spiel für die DJK) offenkundig verfügt.

Reinhold Koppmann

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