Erstmals in der jüngeren Geschichte zog Seugast gegen Eschenbach den Kürzeren. Somit wurde der SC seiner Favoritenrolle gerecht und konnte drei Punkte mit an den Rußweiher nach Hause nehmen. Bei der SG war Torjäger David Smolak wieder mit an Bord. Für ihn hatte Lukas Pirner Platz gemacht, der in den Kader der Schlichter Bezirksligamannschaft berufen worden war. Auf der Ersatzbank hatten Mane Ströhl, Julian Götz, Sven Steen, Tobias Post und Imed Magroun Platz genommen.
Eschenbach ging in der 33. Spielminute durch Bitterer in Front. Dessen Treffer war ein Angriff der Gäste über links vorangegangen, der mit einem Lattentreffer abgeschlossen worden war. Den Abpraller verwertete Bitterer mit seinem platzierten Nachschuss ins linke Toreck zur Gästeführung. Seugast/Schlicht antwortete kurz vor der Halbzeit (44.) mit dem Ausgleichstreffer durch Smolak, der sich im Laufduell gegen Scheidler, den Spielertrainer des SC, durchgesetzt hatte, weswegen der mit seinem Tackling zu spät kam. Und da auch Gästekeeper Hofmann nur „halbherzig“ aus seinem Gehäuse herausgekommen war und auf halben Weg stehen blieb, hatte Smolak kein Problem, den Ball über den Schlussmann hinweg ins leere Tor zu heben. Dem Ausgleich war im Übrigen eine wirklich sehenswerte Kombination der SG über die Stationen Roztocil, Roider und Ritz vorangegangen.
Nach dem Seitenwechsel ging Seugast/Schlicht durch einen weiteren Treffer von Smolak in der 53. Minute gar in Führung, versäumte es aber nachzulegen und somit den Sack auch zuzumachen. Eschenbach schaffe daher in der 69. Minute durch Schieder den Ausgleich, wobei die Hausherren zuvor zu passiv geblieben sind. In der 82. Minute hatte der SC sodann eine Ecke von rechts. Der Ball wurde lang auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo der mit aufgerückte Scheidler per Kopfball zum Gästesieg vollstreckte. Dieser Spielzug des SC war einstudiert und hätte bei besserer Konzentration leicht verteidigt werden können, zumal es naheliegend war, dass der kopfballstarke Spielertrainer des SC mit nach vorne kommen und insofern seine Chance suchen würde.
Durch die dritte Saisonniederlage ist Seugast/Schlicht in das Mittelfeld der Kreisklasse abgerutscht und muss nun kommendes Wochenende auswärts beim Schlusslicht in Grafenwöhr zusehen, dass der Abstand zum Tabellenkeller nach Möglichkeit gewahrt bleibt. Hierfür wäre es sicherlich hilfreich, könnte Seugast/Schlicht die Quote der Gegentreffer – bislang hat man im Durchschnitt über zwei Tore pro Partie kassiert – reduzieren.
Reinhold Koppmann
Fotos: Florian Siegert