Spielbericht

SVSW Kemnath/Stadt – SG Seugast/Schlicht 2:4

Sonntag, 17. März 2024

In der ersten Begegnung nach der Winterpause hatten die Jungs von Teamchef Olli Kreuzer die Nachholpartie beim SVSW Kemnath/Stadt auszutragen. Die Truppe von SVSW-Coach Marc Hemminger hatte die Saison 2023/24 stark begonnen (u.a. 1:0-Sieg gegen Seugast/Schlicht am zweiten Spieltag), verlor dann jedoch nach und nach an Form, weshalb sie von Platz eins auf drei zurückgefallen war. Für Seugast/Schlicht ging es also darum, den zweiten Tabellenplatz im direkten Aufeinandertreffen mit dem schärfsten Verfolger zu behaupten und den – im Idealfall – zu distanzieren. Gleichzeitig wollte man Revanche für die unnötige Niederlage in Schlicht nehmen. Bereits beim Aufwärmen „zwickte“ es jedoch bei Kapitän Tobi Schmidt, weswegen der für das Match passen musste. Für ihn kam Youngster Sandro Schwirzer zu seinem Startelfdebüt in einem Pflichtspiel. Und, um es vorwegzunehmen, der machte seine Sache sehr gut! Schwirzer fand bis zu seiner Auswechselung (für ihn kam in der 67. Minute Derron Smith) nach anfänglicher Unsicherheit immer besser ins Spiel und ließ auf der rechten Abwehrseite nichts anbrennen. Im Sturmspiel unterstützte Philipp Wywiol die „Abteilung Attacke“, ansonsten blieb es bei der bewährten Stammformation.

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Die SG kam sehr gut in die Partie, konnte doch David Smolak bereits in der neunten Minute in seinem „Kerngeschäft“ – dem Toreschießen – einen ersten Nachweis seiner diesbezüglichen Kompetenz erbringen. Dabei deutete der Goalgetter schon an, wohin er den Ball haben wollte, wobei es Ihmed Magroun war (nicht im Video 1 zu sehen), der die „Bestellung“ mit einer super getimten Flanke von links punktgenau ausführte. Smolak brauchte daher „nur“ noch mit einer Berührung ins rechte Eck des Kemnather Gehäuses zu verlängern. Bereits in der 23. Minute baute sodann Jakub Dolezal die Führung mit einem fulminanten Schuss aus zentraler Position in den rechten Torwinkel aus – sehr zur Freude seines „Chefs“ an der Seitenlinie (siehe Video 2).

Zu allem Unglück für die Hausherren kam dann noch in der 37. Minute ein völlig überraschendes Eigentor nach Rückpass von Felix Memel auf seinen Torwart, Manuel Trautner, hinzu, wobei beide Akteure naturgemäß nicht gut ausgesehen haben. Mut fassen konnten die Gastgeber, die bis dahin so gut wie gar nicht stattgefunden hatten, indessen kurz vor dem Pausenpfiff. Denn: Ohne Spannung macht es die SG scheinbar nicht. Nach Ecke von rechts brachte man den Ball nicht unter Kontrolle, sodass der – nach wildem Herumgestochere – beim Gegner, in diesem Fall Tobias Gradl, landete, der mit seinem Abschluss die entscheidende Lücke zum Anschlusstreffer fand.

Und nach der Halbzeit war es dann Schiri Bäuml, der die Partie mit seiner fragwürdigen Handelfmeterentscheidung in der 56. Minute noch einmal „scharf stellte“. Zwar konnte SG Keeper Matous den fälligen Strafstoß parieren, war allerdings gegen den Nachschuss von Gradl chancenlos. Da der jedoch aus stark abseitsverdächtiger Position seinen zweiten Treffer erzielt hatte, kam es zu (wütenden) Protesten der SG-Akteure, mit der Folge von gelben Karten für die „Hitzköpfe“. Bereits zuvor (52.) war auch Samuel Schmidt für den verletzten Wywiol zu seinem ersten Auftritt in der SG gekommen, wobei auch für sein Debüt das Gleiche wie für Schwirzer gilt: Nach anfänglicher Nervosität deutete die Nachwuchshoffnung sein Talent durchaus an und fand immer besser in die Partie – gut gemacht!

Nach dem Anschluss der Hausherren wurde das Spiel noch einmal hitzig – mit latenter Rotgefahr für alle Akteure –, was nach dem Spielverlauf allerdings nicht weiter verwundern konnte: Kemnath hatte noch einmal „Blut geleckt“ und die SG wollte sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen. „Leidtragender“ dieser Entwicklung war Mane Ströhl nach seiner Einwechselung in der 73. Die Partie war auf Messers Schneide, zumal Seugast in der zweiten Halbzeit keine zwingenden Offensivaktionen mehr zustande gebracht hatte. Denn gefragt waren plötzlich Kampf und Einsatzbereitschaft, worüber die spielerische Linie (zwangsläufig) verloren gegangen ist. Ströhl „beförderte“ daher seinen Gegner mit hartem Einsatz – im Eishockey würde man wohl von einem klaren Bodycheck sprechen – ins Seitenaus. „Dumm nur“, dass sich das Ganze direkt vor der Kemnather Ersatzbank zugetragen hat, die natürlich geschlossen und wie von der Tarantel gestochen hochschoss und lautstark eine entsprechende Bestrafung Ströhls forderte, was in der Regel eben schon Eindruck bei einem Schiri hinterlässt. „Gut nur“, dass sich SVSW-Goalgetter Kaya in dieser Situation zu einem Schubser gegen Ströhl verleiten ließ, womit der etwas aus dem Fokus geraten ist. Dennoch sah sich Kreuzer veranlasst, Ströhl durch Rückwechsel von Dolezal vor der drohenden Roten in den Schlussminuten zu schützen.

Dolezal bedankte sich für das „erneute Vertrauen“, indem er in der 84. Minute eine der nur noch wenigen klaren Spielzüge im Sturmspiel der SG in der zweiten Halbzeit durch klugen Querpass auf links, zum mitaufgerückten Magroun, einleitete (siehe Video 3). Der bewies erneut seine Scorer-Qualitäten, indem er mit seiner präzisen Flanke Smolak am „langen Eck“ bediente, sodass der mit seinem platzierten Kopfball gegen den Lauf von TW Trautner den Deckel auf die Partie machen konnte. Derron Smith sorgte nach seiner Einwechselung auf links außen (Kreuzer hatte Roztocil nach der Auswechslung von Schwirzer auf dessen Abwehrposition zurückgezogen) durch tollen Einsatz für die zu diesem Zeitpunkt dringend erforderliche Entlastung. Die Einwechslung von Timon Witt in der 86. führte schlussendlich dazu, dass sich Smolak den verdienten Applaus für seine beiden Treffer vom Seugaster/Schlichter Anhang abholen konnte. Sein schärfster Verfolger in der Torjägerliste, Serhat Kaya, hatte hingegen keinen so guten Tag wie im Hinspiel. Tobi Oheim zog in der Schlussminute das Frustfoul des Kemnather Torjägers, sodass der noch mit Gelb-Rot runter musste.

Reinhold Koppmann

Unsere Tore in Bild und Ton:

0:1 von David Smolak (9. Spielminute)

0:2 von Jakub Dolezal (23. Spielminute)

2:4 von David Smolak (84. Spielminute)

Kamera: Reinhold Koppmann

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