Spielbericht

Absturzgefahr gebannt – Seugast trittsicher am Bergsteig

Samstag, 10. November 2018

So weit im Vorfeld der Auswärtspartie bei Inter Bergsteig Bedenken bestanden haben, Seugast könnte – analog zur Ausgangssituation vor dem Kirwaheimspiel – durch eine Niederlage wiederum den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verpassen und stattdessen ein paar Plätze in der Tabelle hinunterpurzeln, so gut hat die Mannschaft diese Zweifel als haltlos entlarvt: Seugast zeigte am Bergsteig keinerlei Höhenangst oder gar Schwindel. Vielmehr erwies sich die Mannschaft als trittsicher und erstürmte kurz vor der Winterpause die Gipfelregion der A-Klasse.

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Dabei war die Befürchtung, die Mannschaft könnte am Bergsteig ihre zweite Saisonniederlage erleiden, nicht völlig aus der Luft gegriffen. Immerhin musste Seugast mit den Verletzten Daniel Seegräber und Tomas Sindelar auf zwei wichtige Akteure im Offensivbereich verzichten. Zudem war Markus Lang angeschlagen und musste verletzt in die Partie gehen. Gleichzeitig war man sich auf Seiten der DJK darüber im Klaren, dass sich Bergsteig liebend gerne für die Hinspielniederlage in Seugast revanchieren würde. Fraglich indessen war nur, über wieviel Potential und Kraft der Gegner noch verfügen würde, um seine Absichten auch in die Tat umsetzen zu können? Schlussendlich zu wenig – wie sich zeigen sollte. Allerdings war das halt erst nach der Partie offensichtlich.

Seugast spielte in der Besetzung Jakusevic, Wurzelbacher, Oheim, Schmidt, Grünbauer, Lehner, Lang, Roztocil, Schote, Schimon und Baumbach. Auf der Bank hatten Pushard, Sedlak, Dotzler und Steen Platz genommen. Die DJK begann sehr nervös und brachte kein vernünftiges Aufbauspiel, mit dem man die gegnerische Abwehr in Verlegenheit hätte bringen, zustande. Entweder man agierte zu langsam oder aber zu fehlerhaft. Dennoch hatte die DJK die ersten Chancen, die jedoch leichtfertig bzw. völlig überhastet vergeben worden sind.

Bergsteig versuchte immer wieder in der Hoffnung, dass ihre Offensivkräfte hinter der Abwehr der DJK an den Ball gelangen könnten, steil in die Spitze zu spielen. Die Verteidigung der DJK ließ sich jedoch nicht überraschen und blockte die meisten Zuspielversuche. Falls doch einmal ein Ball durchkam, wurde dieser abgelaufen. Als probates Mittel erwies sich dabei, dass Trainer Gabi Schimon Felix Lehner auf den gegnerischen Passgeber im Mittelfeld, Yunus Sari, angesetzt hatte. Lehner nahm Sari nahezu aus dem Spiel, so dass von diesem keine Gefahr ausging. Ramazan Duran versuchte zwar das Vakuum, das insofern bei Inter entstanden war, aufzufüllen; seine Freistöße, Flanken oder Zuspielversuche fanden jedoch ebenfalls keine Abnehmer und verpufften wirkungslos.

In der 35. Spielminute platzte Trainer Schimon, „angefressen“ vom behäbigen Offensivspiel der DJK erkennbar der Kragen und er startete einen energischen Lauf diagonal über das Mittelfeld, wodurch er in die gegnerische Abwehr die gewünschte Lücke reißen konnte. Somit konnte er den Ball zu Baumbach „durchstecken“, der sich im Rücken der Abwehr „davongestohlen“ hatte. Beim Versuch, den Ball am Tormann vorbeizulegen, wurde Baumbach gefoult, was jedoch keine Rolle mehr spielte: Markus Lang war gedankenschnell mit aufgerückt und er ergatterte den Ball, den er somit nur noch einzuschieben brauchte.

Bergsteig war beeindruckt und Seugast setzte nach: In der 43. Spielminute timte Schimon den Ball per Eckstoß von rechts mustergültig auf den mitaufgerückten Roman Schmid, der keine Mühe hatte, per Kopfstoß auf 2:0 zu erhöhen.

Nach dem Wechsel erhöhte Eugen Baumbach bereits in der 47. Spielminute auf 3:0, indem er eine Ecke von links direkt verwandelte, wobei Gästekeeper Steinbach keine gute Figur machte. Im Prinzip war die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden.

In der 55. Spielminute kam Sedlak für Thomas Wurzelbacher in die Partie. In der 70. Spielminute verließ Markus Lang nach einer guten kämpferischen Leistung das Feld. Für ihn kam Michael Dotzler neu in die Begegnung. Bergsteig bemühte sich zwar, den Anschlusstreffer zu erzielen, konnte jedoch weiterhin keine nennenswerte Gefahr für das Seugaster Gehäuse heraufbeschwören.

Seugast vergab seinerseits Konterchancen, ehe sich Eugen Baumbach in der 80. Minute ein Herz fasste und aus 20 Metern überraschend abzog. Sein platzierter Schuss ging ins linke untere Toreck, ohne dass Gästekeeper Steinbach eine nennenswerte Abwehrreaktion gezeigt hätte. Baumbach machte somit den Deckel drauf und erzielte wiederum wie schon am Sonntag zuvor gegen Traßlberg einen Doppelpack.

In den Schlussminuten kam Sven Steen für Baumbach in die Partie. Durch eine unglückliche Abwehraktion verletzte sich Steen jedoch sogleich sehr schwer – er hat sich die Schulter ausgekugelt – und Thomas Wurzelbacher musste per Rückwechsel nochmals kurzzeitig auf das Feld. Zu diesem Zeitpunkt war die Messe für Bergsteig allerdings schon längst gelesen und Seugast konnte in Ruhe den Schlusspfiff abwarten. Steen musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden, wo man seine Schulter wieder eingerenkt hat. Sehr zur Freude seiner Teamkameraden hat Sven Steen keine schwere Verletzung im Sinne eines Bänderrisses oder dergleichen erlitten, fällt aber dennoch für das letzte Spiel vor der Winterpause aus.

Reinhold Koppmann

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